Schröpfen


Im unteren Bereich dieser Seite finden Sie einen Erfahrungsbericht von mir selbst, inklusive Foto


Das Schröpfen ist eine uralte Reiztherapie (eine der ältesten Therapieformen überhaupt).

Auch die älteste indische Arztschrift, das Ayurveda, berichtete schon darüber. 

Es wurden die verschiedensten Utensilien zur Anwendung dieses Verfahrens benutzt,

über Kuhhörner, Ton- und Metallgefäße bis hin zu Schröpfköpfen aus Bambus.

 

Heute verwendet man vor allem Schröpfköpfe aus Glas oder Kunststoff. 

Bei dieser Methode werden glockenförmige Kuppeln,

in denen ein Vakuum erzeugt wird, auf dem Körper aufgesetzt.

Dieser Unterdruck wird erzeugt,

indem die Luft im Schröpfkopf erhitzt und sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird.

Alternativ kann der Unterdruck auch mit Hilfe von speziellen Schröpfköpfen mit Ventil und einer Pumpe erzeugt werden.

 

Dieser Reiz des Sogs wirkt je nach Saugstärke unterschiedlich tief auf/in die Haut.

Durch das Saugen beim Schröpfen kann in der Folge ein harmloses Hämatom auf der Haut entstehen, welches normalerweise innerhalb von wenigen Tagen verschwindet.

 

Durch die vermehrte Durchblutung beim schröpfen,

können Gift- und Schlackenstoffe ausgeschieden und Verhärtungen im Gewebe gelöst werden.

Die Durchblutungssteigerung „entstaut“ das darunter liegende Gewebe und

wirkt anregend auf die benachbarten Organe und das Immunsystem.

 

Die intensive Saugwirkung zieht Gift- und Schadstoffe unter die Hautoberfläche,

wo die Schlackenstoffe via Lymphgefäße entsorgt werden.

So entsteht ein Entgiftungseffekt.

 

Wird an bestimmten Zonen des Körpers geschröpft,

werden hiermit auch die Reflexzonen, über die nervalen Verbindungen, die entsprechenden Organe und Strukturen des Körpers behandelt, ebenso die Meridiane.


Das Schröpfen wird in der Schmerztherapie oder auch bei kosmetischen Problemen angewendet – das praktisch alles ohne Nebenwirkungen!


Das Schröpfen hat eine Abwehr steigernde Wirkung.

Dieses ist vereinfacht wie folgt zu erklären:

 

Blut gehört im Normalfall in Gefäße.

Durch das Schröpfen treten Blutbestandteile ins umliegende Gewebe aus.

Diese werden dort vom Körper als fremd erkannt und auch so behandelt.

Es muss also „aufgeräumt“ werden.

Die zerfallenen Blutzellen setzen Stoffe frei,

die Fress- und Abwehrzellen anlocken,

welche wiederum eine Reaktion des Abwehr/ Immunsystems hervorruft.

Dies beschränkt sich nicht nur auf die Vorgänge vor Ort,

sondern der gesamte Körper wurde in Alarmbereitschaft gesetzt.

Die vorübergehende Abwehrsteigerung wird so genutzt um evtl. schwelende Krankheitsherde,

die nie ganz ausgeheilt sind, zum Aufflackern zu bringen.

So ist auch die sogenannte Erstverschlimmerung zu erklären.

Wie die Eigenbluttherapie beispielsweise auch wird das Schröpfen als Umstimmungstherapie bezeichnet.

Das Schröpfen und die Schröpfmassage sind sehr gut verträgliche Naturheilverfahren.


Die verschiedenen Arten des Schröpfens:

 

  • Trockenes / Punktuelles Schröpfen 

Hier werden die so genannte Schröpfköpfe auf die Haut gesetzt (teils nach Einölung). Durch Absaugen der Luft aus dem Glas oder durch kurzfristige Erhitzung des Glasinneren mit Hilfe einer Flamme entsteht ein Vakuum auf der Haut. Der dadurch ausgelöste Unterdruck regt den Blutfluss und die Lymphflüssigkeit an; die lokale Durchblutung der Haut- und Muskelschichten wird gefördert. Die Schröpfköpfe bleiben so lange auf der Haut, bis eine rot-bläuliche Verfärbung (Hämatom) entsteht.

 

  • Die Schröpfkopf-Massage

Hier wird nach vorherigem Einölen der Haut der Schröpfkopf über die Haut gezogen, bis sie sich rötet. Ziel dieser Massage ist es, die Durchblutung im Körper anzuregen. Sie kann starke Verspannungen und Verkrampfungen lösen, den Stoffwechsel fördern und als Vorbereitung für die anderen Schröpfverfahren dienen.

 

  •  Blutiges Schröpfen

Sollte nur durch einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden

 


Die verbesserte Durchblutung der Haut, Unterhaut und des Bindegewebes bis in die tiefsten Regionen bewirkt:

  • Verbesserung aller Stoffwechselvorgänge im umliegenden Gewebe

  • Schlecht durchblutete Haut-, Muskel- und andere Gewebeareale werden nachhaltig besser mit Nähr- und Sauerstoff versorgt

  • Die Lymphe (Transportmedium von Stoffwechselendprodukten) und die Gewebshormone werden aktiviert, die angefallenen Entzündungs-, Schlacken- und Giftstoffe im Gewebe auszuscheiden
  • Zunahme der Kaliumionen im Mineralstoffwechsel

  • Erhöhung der Monozytenzahl (Teil der weißen Blutkörperchen) an der geschröpften Stelle um das 2,5 fache. Monozyten sind von allen weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen. Bei gestautem Gewebe tritt häufig eine unmittelbare Erleichterung und Schmerzsenkung ein


Folgende Wirkungsweisen sind beschrieben:

 

  • Gegen Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Schwächezuständen
  • muskuläre Verspannungen

  • verschiedenen Formen von Kopfschmerzen (Migräne)

  • Verdauungsbeschwerden

  • Rückenschmerzen

  • rheumatische Beschwerden

  • Hexenschuss

  • Knieproblemen

  • Karpaltunnelsyndrom

  • Bluthochdruck

  • Ischias

  • Depressionen

  • Fieber, Erkältung und Grippe.

  • Asthma

  • Durchblutungsstörungen

  • Gesichtshautstraffung und Cellulite

    Die intensive Durchblutung und Massage der Haut und des Bindegewebes vermindert die Faltenbildung, stärkt das Bindegewebe und regt die Elastin- und Collagenbildung (geben der Haut Festigkeit und Widerstandskraft) an. Damit kann man wunderbar Schlupflieder, Tränensäcke und sämtliche Falten behandeln. Die Haut strafft sich, der Feuchtigkeitsgehalt wird erhöht und das Gesicht erhält seine jugendliche, gesunde Frische zurück. Das Bindegewebe wird wieder gestärkt, Schlacken, die sich im schwachen Bindegewebe abgelagert haben, werden reduziert und das Gewebe gestrafft. Der Effekt: Cellulite und Fettansammlungen im Gewebe gehen langsam aber stetig zurück.


 Kontraindikationen

  • Nicht im betroffenen Gebiet bei Brustkrebs

  • Verdacht auf Hämorrhagien (Blutverdünnende bzw. gerinnungshemmende Medikamente, Bluterkrankheit oder ähnliche Vorgänge, welche die Gerinnung des Blutes herabsetzen)

  • Offene Wunden aller Art

  • Frische OP – Nähte

  • Sonnenbrand

  • Frauen in der Schwangerschaft vor der 16. SSW oder bei Abortgefahr/ Frühgeburtsbestrebungen aus versicherungstechnischen Gründen

  • Schwangerschaft in den ersten 3 Monaten nicht im Kreuz

  • Tumorerkrankungen im betroffenen Gebiet; Leukämie

  • Offene Entzündungen
  • Hauterkrankungen im Behandlungsareal


Mein persönlicher Erfahrungsbericht:

Im Jahr 2011 tauchten bei mir plötzlich Symptome auf, die ich bis dato nicht kannte.

  • nächtliches rückenliegendes Aufwachen unter Schmerzen, wobei die Arme über dem Kopf lagen (ich bin kein Rückenschläfer)
  • die Arme waren nicht eingeschlafen/taub, aber ich bekam sie nur unter starken Schmerzen wieder an die Körperseite

Etwas später kamen auch Schmerzen tagsüber im Schulterbereich hinzu. Dies ging soweit, dass ich die Arme nicht mehr hoch bekam. Es folgten mehrere Arzttermine in denen meine rechte Schulter mit Cortison-Spritzen behandelt wurden. Dies brachte keinerlei Linderung. Schließlich wurde ich in die chirurgische Ambulanz überwiesen. Durch eine Ultraschall-Untersuchung bekam ich die Diagnose einer Kalkschulter, welche operiert werden sollte. Der Termin hierfür war knapp 1 Monat später.

Durch einen Bekannten erfuhr ich, dass man durch das punktuelle Schröpfen die Kalkschulter positiv beeinflussen kann. Da ich persönlich nicht wirklich davon angetan war, mich operieren zu lassen, probierte ich die Alternative aus. Natürlich war ich geschockt von den blauen Flecken, die dadurch entstanden, aber es zeigte Wirkung. Ca. 1 Woche vor der OP musste ich zur Voruntersuchung wieder ins Krankenhaus. Der Arzt (ich muss immer noch bei dem Gedanken daran schmunzeln) fragte mich bei der Ultraschall-Untersuchung tatsächlich, ob er bitte einmal die linke Schulter nachsehen dürft, da die rechte wohl die Falsche wäre. Aber auch Links konnte er keinen Kalk entdecken. Völlig perplex fragte er mich, was ich getan habe, worauf ich nur antwortete, dass ich mich habe schröpfen lassen. Daraufhin erwiderte er nur "Na toll!" und ich durfte nach Hause gehen.

Die Kalkschulter/n melden sich bei mir alle 2-3 Jahre wieder, wo ich mich schon bei den ersten Symptomen wieder schröpfen lasse.

Außerdem schröpfe ich mich selbst auch beim sogenannten Tennisarm. Auch hier brachten Cortison-Spritzen und die Stoßwellentherapie keine Linderung, das Schröpfen allerdings schon.

Ich persönlich empfinde das punktuelle Schröpfen als nicht schmerzvoll, es ist lediglich ein starker Druck zu spüren. Das Abnehmen der festgesaugten Gläser kann etwas zwicken, was es mir aber Wert ist.